Urlaub mit dem Rollator
Der Sommer steht vor der Tür – und damit auch der nächste Urlaub. Reisen sind auch für Menschen mit Gehbehinderung oder anderen Krankheiten durchaus möglich, da es heute Hilfen und technologische Unterstützungen aller Art gibt. Wenn Sie einen Rollator benutzen und eine Reise planen, finden Sie hier die richtigen Tipps und Hinweise rund um den Urlaub mit dem Rollator.
Was muss ich bei der Planung berücksichtigen?
Menschen mit eingeschränkter Mobilität können selbstverständlich genauso reisen, wie alle anderen. Sei es ein Wochenende auf dem Land oder die Kreuzfahrt in die Karibik – alles ist möglich, es sollte nur gut geplant sein. Wenn Sie einen größeren Urlaub mit dem Rollator vorhaben und auf eine Gehhilfe angewiesen sind, macht ein detaillierter Ablaufplan Sinn. An erster Stelle steht natürlich die Frage: Wo soll es hingehen und wie komme ich dorthin? Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug – alle Transportmittel sind auf Menschen mit Behinderung eingestellt und bieten unterschiedlichste Lösungen. Der Rollator jedenfalls findet überall seinen Platz. Zudem gibt es zahlreiche Reiseanbieter und Veranstalter, die auf Menschen mit Handicap spezialisiert sind.
Tipp
Auch wenn ein Urlaub mit dem Rollator heutzutage gut möglich sind, ist es eigentlich immer besser, mit einer Begleitperson oder Unterstützung unterwegs zu sein. Entweder Verwandtschaft, Freunde oder ein Urlaubsanbieter mit Gruppenangeboten für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Für Begleitpersonen gibt es übrigens immer wieder ermäßigte Angebote – fragen lohnt sich!
Rollstuhlgerechte Reisen und reisen für Senioren mit Rollator mag auf den ersten Blick kompliziert klingen, ist aber eigentlich nur eine Frage der strategischen Planung und Organisation.
Eine erste Checkliste für den Urlaub mit dem Rollator:
Wohin geht die Reise und welcher Rollator ist geeignet?
Welche zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände brauche ich?
Brauche ich sowohl einen Outdoor- als auch Indoor-Rollator?
Wann wurde mein Rollator zum letzten Mal gewartet?
Sind die Aufenthaltsorte barrierefrei und mit Rollator zugängig?
Am besten planen Sie ihre Reise Schritt für Schritt durch und überlegen sich, welche Hindernisse Sie gegebenenfalls überwinden müssen. Zum Beispiel Gangways am Flughafen, Stufen in den Zug oder steile Schiffsrampen bei der Kreuzfahrt.
Welcher Rollator passt für welche Reise?
Egal ob Sie sich für einen kleineren Indoor-Rollator oder ein robusteres Outdoor-Model entscheiden: der Rollator sollte auf jeden Fall klapp- oder faltbar sein und ein möglichst geringes Gewicht aufweisen. Urlaub mit dem Rollator ist heute mit jedem Transportmittel möglich, solange Sie die Gehhilfe zusammengeklappt gut verstauen können. Optimal sind natürlich die faltbaren Leichtgewichtrollatoren aus Aluminium oder Carbon mit geeigneten Rädern. Da viele Reisen mit Ausflügen oder Spaziergängen verbunden sind, sorgen die größeren Räder – oft auch Luftbereifung – für Sicherheit und Wohlbefinden.
Teurere Modelle verfügen über sogenannte Vollreifen mit Profilierung für die gröberen Geländegänge und bieten somit weitgehende Pannensicherheit. Als besonderen Service verfügen viele Modelle über eine klappbare Sitzfläche – so kann man in Ruhe die Natur und Aussicht genießen. Zudem gibt es auch doppelt faltbare Reiserollatoren, die auch in ein Flugzeugfach passen. Viele dieser Angebote verfügen über eine Multifunktionsbremse, gepolsterte Sitze, Gehstützenhalter für Ihren Gehstock sowie praktische Reisetaschen. Damit sind diese Modelle der ideale Reisebegleiter und sorgen auch auf langen Strecken für Sicherheit und Komfort.
Checkliste – Reisen mit Rollator
Prüfen Sie vor Reiseantritt, welche Art von Rollator geeignet ist und welche Besonderheiten es vor Ort gibt.
Planen Sie die Reise mit allen Details und nehmen sie bereits vor Reiseantritt Kontakt zu Veranstaltern oder Transportmitteln auf. Eis gibt viele kostenfreie Hilfsangebote.
Wenn möglich, suchen Sie sich eine Reisebegleitung, die Ihnen jederzeit Unterstützung bieten kann.
Lassen Sie den Rollator vor Reiseantritt noch einmal von einem Fachmann warten. Insbesondere sollten Bremsen und Klappmechanismus einwandfrei funktionieren.
Bedenken Sie, dass insbesondere große Reiseveranstalter, Flughäfen etc. besser auf die Bedürfnisse körperlich eingeschränkter Menschen eingerichtet sind.